Nur 1 x Babys haben?

Hier möchte ich ein wichtiges Thema ansprechen. Denn wer träumt nicht davon seinen eigenen Meerschweinchen-Nachwuchs aufwachsen zu sehen. Diese Frage beschäftigen sicher einige Liebhaber und kürzlich bin ich in Facebook über einen ganz tollen Aufschrieb von Claudi gestoßen. Einer leidenschaftlichen Züchterin die sich mal die Zeit genommen hat zu diesem Thema ihren Gedanken freien Lauf zu lassen. Jedes Wort trifft den Nagel auf den Kopf und erhält meine volle Unterstützung. Zur Unterstreichung habe ich noch ein paar Fotos aus dem Alltag beigefügt (was nicht unbedingt für schwachen Nerven gedacht ist).
Jeder Züchter wird mir Recht geben, wo Licht ist, ist auch Schatten, ich sage immer das Freud und Leid des Züchtens. Es kann kein Leben ohne Sterben geben. Und so sehr es ein Wunder der Natur ist neues Leben mitzuerleben, so bitter ist die Kehrseite.
Auch ich musste schon einige Tiefschläge einstecken. Der Schlimmste war wohl als mein absolutes Herzensschwein die Rexin Conni an einer Toxikose trotz Kaiserschnitt verstorben ist und ich mich gar nicht einbekommen habe. Ja, da macht man sich dann Vorwürfe, dass man ein so wertvolles Herzenstier verpaart hat und es dann verstorben ist. Ich habe geweint wie ein Schlosshund, denn dieses Tier ist unersetzlich gewesen! Und von solchen Tiefschlägen kann man einige erzählen, als Züchter muss man einfach lernen damit umzugehen. Man muss besonders geschult sein, man muss sich viele Erfahrungen aneignen welche Handlung in welcher Situation. Das Meerschweinchen züchten erfordert einiges an Ausbildung und auch eine sehr gut gefüllte Apotheke! Denn Meerschweinchen richten sich nicht nach Öffnungszeiten. Das ein oder andere kann man selbst machen, ABER ich saß nicht selten schon zweimal innerhalb einer Woche nachts um Mitternacht im Auto um in die Tierklinik zu fahren. Die Kosten lagen dann auch im dreistelligen Bereich. Eine gute Beziehung zu erfahrenen Tierärzten ist unverzichtbar. Alle meine Böcke gehen zur Kastration (gut meine liegt nicht um die Ecke 1h hin und heute lief es mal wieder doof: über das ganze Kreuz Stuttgart 2h zurück). Meerschweinchen Züchten ist eine Passion eine Leidenschaft und ein echtes Hobby wo sehr viel dazu gehört. Aber genug meiner Vorrede, denn nun lass ich Claudi sprechen, den LINK zu Ihrer Homepage findet ihr am Ende Ihres Textes (sie freut sich bestimmt sehr über einen Besuch).


Nochmals vielen Dank Claudi dass ich diesen auf meiner Homepage teilen darf:
Vornweg: grundsätzlich habe ich Verständnis für jeden, der sich einmal Tier- Babys wünscht. Als junges Ding hatte ich zwei wunderbare Schäferhunde, Rüde und Hündin. Ich hätte leidenschaftlich gerne von diesen ganz besonderen Wesen Nachwuchs gehabt, damit meine Herzenshunde in den Nachkommen weiterleben können. Ich bin Jahrzehnte geritten und habe zwei absolute Traumstuten unter dem Sattel gehabt, die ich auch nur zu gerne „vervielfältigt“ hätte. Wäre mein Seelenpferd kein Wallach gewesen, dann hätte ich mir Fohlen von ihm ersehnt. Ich habe auch immer davon geträumt einmal Hunde oder Pferde zu züchten. Ich habe es bewusst nie in die Tat umgesetzt. Ich kann also absolut verstehen, dass der Wunsch nach Tierbabys in uns Menschen aufkeimt.
Letztendlich habe ich mir diesen Traum der Zucht vor 10 Jahren mit den Meerschweinchen erfüllt, wenn auch der Gedanke der Zucht erst nach Anschaffung der ersten Tiere entstanden ist. Obwohl ich eine Berliner Großstadtpflanze bin, habe ich auch Jahre auf einem Bauernhof gelebt und wir hatten auch Kälber, Zicklein, Lämmer, Gänseküken usw.. Die Faszination der Geburt und des Aufwachsens ist etwas Großartiges und für Kinder ein besonderes Erlebnis.
Trächtigkeit und Geburt haben aber auch Schattenseiten, über die man aber selten bis gar nicht liest. Alle sehen nur die Bilder von den putzigen Babys. Läuft was schief, dann postet es kaum einer, weil er dann als schlechter Züchter oder privater Tierquäler in der Luft zerrissen wird. Das Fehlen dieser negativen Bilder und Geschichten führt aber meiner Meinung nach mit dazu, warum die Anzahl der „angeblich unbewussten“ schwangeren Meerschweinchen in Liebhaberhänden geradezu explodiert ist. Obwohl die Aufklärung über Meerschweinchen in den letzten 5 Jahren eine extrem steile Kurve nach oben genommen hat (was normalerweise die Anzahl der ungewollten Trächtigkeiten rapide senken sollte), steigt die Anzahl der Geburten außerhalb von Zuchten ebenso explosionsartig. Warum? Das kann man nur vermuten. Meine Theorie: mit der Aufklärung steigt vermeintlich auch das Wissen um Geburt und Aufzucht, weil den Hilfesuchenden natürlich online auch geholfen wird. Da grundsätzlich überwiegend positive Nachrichten am Ende über bleiben (gesunde Babys, gesunde Mütter, keine Komplikationen), glaubt die Mehrheit dass das Ganze völlig harmlos und problemlos ist.
Warum habe ich nie Pferde gezüchtet? Weil jedes Jahr hunderte von Fohlen und /oder Stuten die Geburt bzw. die ersten zwei Lebenswochen nicht überleben. Früher sagte man, dass 10% Todesrate bei Meerschweinchennachwuchs normal ist. Heute weiß ich, dass es unter 10 % locker geht und ich weiß auch, dass es Züchter gibt, wo diese Rate wesentlich höher liegt. Bei Vermehrern muss diese Todesrate extrem hoch sein. Fakt ist, dass es einen Prozentsatz x gibt, in dem Schatten und Tod unvermeidbar sind und genau darüber will ich heute schreiben. So schön wie gesunde Geburt und Aufzucht – nicht nur für Kinder – ist, so traumatisch kann dieses Erlebnis eben auch sein. Absolut nichts, was man seinen Kindern zumuten möchte.
In den Facebookgruppen wird – zurecht – argumentiert, dass die Herkunft der Eltern bekannt sein muss. Tatsächlich gibt es Genkombinationen, die nicht lebensfähige Babys erzeugen. Davon abgesehen sollte man etwas über Lebenserwartung, vererbbare Krankheiten (Herzfehler, Zahnfehlstellungen, etc.) der Elterntiere wissen. Das kann man nicht bei Tieren unbekannter Herkunft. Wählt man Tiere ohne die Kenntnisse der Herkunft, dann ist das schlichtweg unverantwortlich.
Das ist aber nur der Anfang. Grundsätzlich haben Meerschweinchen einen recht sensiblen Stoffwechsel, weshalb z.B. Durchfall immer so kritisch ist. Trächtige Mädels brauchen eine konstante Zufuhr an Nährstoffen, damit gesunde Babys im Mutterbauch heran wachsen. Dabei ist ein zu viel absolut kontraproduktiv, weil der Energiebedarf zum Ende der Trächtigkeit ansteigt. Füttert man zu energiereich zu Beginn der Trächtigkeit, dann haben die Mädels kurz vor der Geburt keine Steigerungsmöglichkeit mehr, weil sie eben keine größeren Mengen fressen können. Die Folge ist eine Toxikose, eine Entgleisung des Stoffwechsels. Die Mutter verstirbt noch vor der Geburt oder es kommt zu einer Frühgeburt und Mutter und Babys sterben in den ersten 48 Stunden. Gegen eine Toxikose gibt es kaum Mittel, ein Überleben ist Glückssache. Wie gefährlich dieses Thema ist, zeigt die Tatsache, dass gerade Zuchtanfängern oder Züchtern mit einem hohen Anteil an energetisch hochwertigem Trockenfutter die Mädels wegsterben. Es gibt eine zweite Variante der Toxikose, die kurz nach der termingerechten Geburt auftritt und von der die Babys im Normalfall nicht betroffen sind. Auch hier sind die Chancen gering die Mutter durch hohe Gaben von Calcium u.ä. zu retten. Das bei den unwissenden Babymachern so wenig passiert ist eher eine Glückssache und niemand weiß, wie hoch die Dunkelziffer der missglückten Versuche tatsächlich ist.
Das Gegenteil dazu sind absolut zu niedrige Geburtsgewichte von 50-60 g pro Baby durch zu energiearme Fütterung. Solche Leichtgewichte haben nicht grundsätzlich eine Überlebenschance. Es ist auch kein Zufall, dass so viele Liebhaber mit „völlig überraschendem“ Nachwuchs die Babys päppeln müssen. Auch das Päppeln ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Viele Babys sterben in dieser Zeit, weil der ungeübte Mensch schlichtweg falsch päppelt und die Zwerge Futter einatmen. Ein Todesurteil.
Jetzt stellen wir uns vor ein tragendes Mädel wird in dieser heiklen Situation noch mit den Stress einer Vergesellschaftung belastet und zu diesem Zweck sogar noch durch das Land gefahren. Auch ein Tierarztbesuch hat nur bei medizinischer Notwendigkeit zu erfolgen. Dauerndes rausnehmen und Wiegen ist auch nur Stress, zumal durch falsches Hochnehmen Verletzungen/Risse gerade im letzten Drittel der Schwangerschaft lebensbedrohliche Situationen entstehen können.
All diese Ursachen werden gerne auf „liegt bestimmt an der Abstammung“, „kranke Eltern“, „vorherige schlechte Haltung“ usw. geschoben. Klar gibt es solche Ursachen. Aber leider liebe Laien ist es so, dass die überwiegende Mehrheit dieser Komplikationen auf Eure Unwissenheit zurückzuführen ist. Es reicht einfach nicht aus bei Facebook nach Erfahrungen zu fragen. Zumal ein Großteil der Antwortgeber niemals selber Nachwuchs hatte, sondern schlichtweg wiederkäut was an Argumenten wieder und wieder gepostet wird. Selten wird auf erfahrene Notstationen oder Züchter gehört.
Neben diesen Komplikationen gibt es aber nicht veränderbare Umstände, die auch in den heißen Diskussionen der letzten Tage auf Facebook nicht geschildert wurden. Weil es brutale Bilder sind, nichts für schwache Nerven. Gerade diese Dinge sind es aber, die (nicht nur) ein Kind für den Rest des Lebens traumatisieren. Diese Bilder sind für mich das Argument, warum man es mit „einmal Babys“ einfach lassen sollte. Dieser Prozentsatz X an Totgeburten, die man nicht verhindern kann. Die Zartbesaiteten sollten jetzt besser nicht weiterlesen. Die, die Aufklärung wünschen, sollten sich das zu Gemüte führen:
- Ein Baby wird – aus welchen Gründen auch immer – nicht aus der Eihülle befreit. Man findet ein kaltes, klebriges Meerschweinchen, dass eventuell jämmerlich in der Eihülle erstickt ist
- Die Eihülle wurde am Po geöffnet und nicht bis zum Ende entfernt. Man findet ein kaltes, klebriges Meerschweinchen, dass eventuell jämmerlich in der Eihülle erstickt ist
- Fall 1 und 2 gibt es oft bei Geburtsstockungen. Wenn ein Baby im Geburtskanal lange stecken bleibt und die nachfolgenden Babys quasi „in einem Rutsch“ folgen. Die Mama kann unmöglich drei Babys auf einmal auspacken, denn das Auspacken muss sofort erfolgen. Mitunter findet man also mehrere Babys nicht ausgepackt, häufig bei großen Würfen
- Sehr dramatisch ist auch, wenn das steckengebliebene Baby nicht geboren werden kann. Dann folgt ein Kaiserschnitt und oft sind die Babys unter dieser Stockung schon verstorben
- Eine andere Variante sind Wehenschwächen, Geburt unmöglich, Kaiserschnitt oft notwendig, Wehenmittel im Notdienst unumgänglich. Wehe dem, der keinen Tierarzt mit Notdienst in der Nähe hat oder nicht mobil ist
- Ein Embryo ist im Wachstum verstorben und wurde vom Körper mumifiziert. Eine sogenannte Steinfrucht wird geboren, ein Klumpen Meerschweinchen, der aussieht wie eine Trockenpflaume
- Übereifrige Mütter nagen beim Entfernen der Eihaut aus Versehen Ohren oder Pfoten ab. Das Tier ist verstümmelt (hat aber trotzdem ein langes Leben vor sich)
- Meerschweinchen reinigen instinktiv das Nest (das voller Blut ist nach der Geburt), um Raubtiere nicht aufmerksam zu machen. Dieser Instinkt ist bis heute erhalten. Es werden auch die Nachgeburten gefressen, die nach jedem Baby ausgeschieden werden. Das Fressen der Nachgeburt ist u.a. wichtig für die Milchbildung. Dieser Instinkt führt auch dazu, dass totgeborene Babys von der Gruppe aufgefressen werden. In diesen Fällen findet man halb aufgefressene Babys im Stall und dies ist wirklich einer der übelsten Augenblicke
Das ist nur ein kleiner Auszug aus der Realität, um die Ernsthaftigkeit einmal zu verdeutlichen. Diese Schattenseite des Züchtens bringt uns oft an den Rand des Erträglichen und so manch einer hört genau aus diesen Gründen mit der Zucht ganz rasch wieder auf. Egal wie gut und erfahren man ist, man kann es nicht verhindern. Ein Großteil der Mütter bringt die Babys grundsätzlich in Abwesenheit von Zweibein auf die Welt, so kann man nicht einmal durch das Auspacken der Babys helfen. Das ist auch nur die Geburt an sich. Es gibt tausende von Kleinigkeiten die zum Versterben der Babys in den ersten 3 Wochen führen können.
Mit entsprechender Erfahrung kann man durch Optimierung der Gruppen, des Platzes, der Fütterung, Auswahl der Elterntiere - und vor allem mit dem geübten Auge in Hinsicht auf Abnormalitäten im Verhalten- die geschilderten Horrorbilder auf ein absolutes Minimum und vielleicht auch auf fast Null reduzieren. Aber ein Liebhaber mit einem Einmalwurf kann nur auf sein Glück hoffen und gesunde Babys sind dann auch nichts weiter als – Glück gehabt. Wie will man denn abnormales Verhalten bei einem trächtigen Mädel beurteilen, wenn man es gerade erst aufgenommen hat?
Themen wie Tierarztkosten (Kaiserschnitt schnell mal 500 €, Kastration je nach Region 60-80 €) habe ich dabei gar nicht im Auge. Was wenn 5 Böcke geboren werden? Jeder gehört kastriert (5 x 60 € = 300 €) und in gute Hände vermittelt. Das ist nicht mal eben eine Anzeige und weg ist das Tier. Nein, das sind zeitintensive Beratungsgespräche zur Haltung, Fütterung, Beschäftigung und Co – wobei nur ein Teil der Leute dann tatsächlich ein Tier nimmt. Vorher hat man aber diesen Teil mit den Beratungsgesprächen bereits aus einem großen Pool von Interessenten herausgefiltert. Dafür gehen jedes Wochenende Stunden drauf. Bis zur Vermittlung brauchen diese 5 Böcke Platz, im Notfall in verschiedenen Gehegen, weil sie sich nicht verstehen. Eingeplant?
Ich werde mir nicht anmaßen jemanden das „einmal Babys haben“ abzusprechen. Aber ich appelliere an das Gewissen jener, die wahllos Tiere schwängern und sich dann hinter irgendwelchen Ausreden und erfundenen Geschichten verschanzen, um sich mit der Aufzucht „geretteter“ Meerschweinchen zu profilieren. Vermehrung – nichts anderes ist „einmal Babys haben“ - ist das absolute Gegenteil von Tierschutz und in der Mehrheit der Fälle leiden tatsächlich die Tiere darunter, wenn nicht sogar mit dem Tod bezahlt wird. Wer will seinem Kind denn zumuten angefressene Minischweinchen im Stall zu finden?
Wer dennoch unbedingt Nachwuchs will, der soll sich doch aber als absolutes Minimum Beratung und Begleitung bei einem seriösen Züchter oder einer seriösen Notstation in der Nähe suchen. Ein Online-Kontakt nützt nichts, wenn man in der Not nicht jemanden vor Ort hat. Denn am Ende geht es um das Tierwohl und wer will ernsthaft das Leben seiner Herzensschweine riskieren??? Eben!!!
Denkt an Eure Meerlis und sie werden es Euch danken. Schönen Sonntag.....
Geschrieben von Claudi: (klick unten LINK)


So und nun seht ihr echte Bilder aus meiner Zucht-Realität. jedoch schon einige Monate/Jahre her Natürlich sind das Ausnahmen, aber sie kommen vor, und dies muss man sich bewusst machen:

 

 

Eines meiner Lieblingsschweinchen die Rexin Getraut brachte viel zu früh: nämlich exakt 15 Tage zu früh (ich kannte den genauen Deckzeitpunkt) das erste Baby (natürlich tot) zur Welt. (ich war live dabei). Danach ging die Geburt nicht weiter. Selbst eine Wehenspritze brachte die weiteren Babys nicht heraus. So brachte ich mein Schatz in die Tierklinik und ließ einen Kaiserschnitt durchführen. Sie verstarb ein paar Stunden später (leider ist die Prognose bei einem Kaiserschnitt sehr schlecht, man spricht gar bis zu 90 % Sterberate!). Neben dem schrecklichen emotionalen Schmerz gab es noch eine saftige Tierarztrechnung.

 


Das oben ist mein Herzensschwein meine Conni trächtig und mit einer Toxikose. War mit ihr nachts in der Tierklinik, sie wurde geröngt (Aufgasung), Ultraschall wurde gemacht (wohl keine Herztöne der Babys) aber man hat mich einfach weggeschickt. Am nächsten Tag bin ich dann zu einer anderen Tierärztin gegangen und diese wollte auch um ihr Leben kämpfen (womöglich war es dann eh schon zu spät) und machte einen Kaiserschnitt). Meine liebste Conni verstarb am nächsten Mittag. Ich habe wirklich Rotz und Wasser geheult um dieses Meerschweinchen! Keine war wie sie!

 

 

Hier wurde die beiliegende Totgeburt (was ja immer mal in einem Wurf vorkommt) in EXTREMER Form von der Sau angefressen. So extrem habe ich es auch nicht wieder erlebt. Die Mutter ist sonst eine extrem fürsorgliche Mutter.

 

 

Frühes Verwerfen (Frühgeburt) unbekannter Ursache einer Sau ihrer Emryonen. Anfangs fraß sie noch normal so dass ich noch davon ausging es wird alles gut, dann ließ es nach, sie aß nichts mehr und ließ sich nicht päppeln und 1 Woche später war sie tot.

 

 

Meine CH Teddy Dame Abbygail wurde Mama von einem hübschen Einzelkind was leider tot zur Welt kam (was diverse Ursachen haben kann). Ihm hat sie ein Hinterpfötchen abgeknabbert. Mir tat sie so leid, dass sie nicht Mama sein darf, Der Zufall ergab es, dass 1 Woche später 1 Sau an Toxikose verstarb und sie die Babys trotz der langen Zeit dazwischen aufnahm und großzog!!! Siehe Z-Wurf! Den hat Abbygail großgezogen und so den Schmerz ein wenig verarbeiten können.
Man muss sich auch bewusst machen, dass parallele Geburten und entsprechende Ammen-Tiere von unschätzbaren Wert sind. Das können Züchter, aber keine Vermehrer!

Wieder angefressene Babys des O-Wurfes (2 Totgeburten):

 

 

Dieser jüngste Wurf war auch sehr traurig. Zwei normal große Totgeburten über 100 gr. Die sehr trüben Augen deuten darauf hin, dass sie wohl schon 1-2 Tage tot im Mutterleib lagen. Zwei Babys saßen lebend im Stall, mit geringem Geburtsgewicht 40/60 gr. Was jetzt mal grundsätzlich nicht so das Problem wäre. Sie zitterten stark. Leider sind die Babys trotz aller Bemühungen nach wenigen Tagen verstorben, sie ließen sich nicht päppeln sie tranken nicht bei der liebevollen Mama. Gott im Himmel sei gedankt, der Mama geht es blendend, Sie wird nie wieder verpaart und genießt auf ewig ihre Rente. Denn so hart es klinkt, dem Züchter geht es in erster Linie immer um das Leben des Muttertiers. Die Vermutung liegt Nahe, dass sich die Babys an den toten Babys eine Lebervergiftung o.ä. geholt haben. Ihr müsst Euch vorstellen wir Züchter wissen oft, welche Babys "zum Tode geweiht sind"....Könnt ihr Euch vorstellen was das bedeutet, wenn man jederzeit damit rechnen muss dass das Tier sterben wird, trotz aller Bemühungen ?
Ich hoffe ich konnte Euch durch meinen ehrlichen Blick hinter die Kulissen ein wenig die Augen öffnen.

Möchtet ihr dieses Risiko und all die Folgekosten wirklich eingehen ???

Ihr tragt eine sehr große Verantwortung!

weitere Links zu diesem Thema:
www.meerschweinchenwiese.de/nachwuchs/komplikationen-in-traechtigkeit-geburt-und-aufzucht